Antrag
der Fraktion der CDU
Bürokratie-TÜV
bringt Deregulierung voran!
Das
Abgeordnetenhaus wolle beschließen:
Der Senat wird
aufgefordert,
1.
eine
geeignete Stelle zu bestimmen, die den Auftrag erhält, innerhalb eines
festgelegten zeitlichen Rahmens alle bestehenden Gesetze und Verordnungen des
Landes Berlin darauf hin zu überprüfen, inwieweit sie künftig entbehrlich
sind;
2.
alle
künftig beschließenden Verordnungen werden mit einer fünfjährigen Bindungsfrist
versehen. Rechtzeitig vor Fristablauf ist zu überprüfen, ob die Regelungen weiter
benötigt werden oder ersatzlos wegfallen können. Senatsgesetzesvorlagen für
das Parlament enthalten entsprechende Regelungen;
3.
die
Vorschläge der geeigneten Stelle sind stets sukzessive dem Abgeordnetenhaus zu
übermitteln, das gegebenenfalls die Aufhebung oder Verlängerung der
Rechtsvorschriften beschließt.
Begründung:
Wirtschaft braucht
Freiheit, um sich entfalten zu können. Staatlicher Dirigismus erstickt unternehmerische
Initiative im Keim. So kommt die Wirtschaft der Stadt nicht voran.
Die bisherigen
Ergebnisse des Senats im Bereich der Deregulierung und des Abbaus von Bürokratie
sind ernüchternd. Verwaltungsreformbemühungen seitens des Senats sind kaum
erkennbar. Die eigene Umsetzung der Vorschläge der Scholz-Kommission lässt auf
sich warten. Entsprechende Oppositionsanträge wurden im Parlament von den Regierungsfraktionen
SPD und PDS abgelehnt. Die Bürokratiekosten in den Bereichen Steuern, Soziales,
Bescheinigungspflichten, Statistik und Umwelt sind in der Bundesrepublik
überdurchschnittlich hoch und liegen in den mittelständischen Unternehmen bei
jährlich über 3 500 € pro Arbeitsplatz. Sie sind damit mehr als 20-fach so
hoch wie bei Großunternehmen, die mit etwa 150 € pro Arbeitsplatz belastet werden.
Angesichts
von über 317 000 Arbeitslosen in der Stadt muss deshalb gerade der
Mittelstand entlastet und wieder angekurbelt werden. Der Bürokratie-TÜV kann
einen Beitrag dazu leisten.
Berlin, den 13. Mai 2003
Dr.
Steffel
Atzler Wegner
und
die übrigen Mitglieder der Fraktion der CDU
Ausschuss-Kennung
: VerwRefKITgcxzqsq